Freitag, 18. Juli 2014

Anonymous: Flugzeugabschuss in der Ukraine: Der Abschuss des zivilen Flugs MH17 dürfte auf einen Irrtum einer der kriegsführenden Parteien zurückzuführen sein.

Flugzeugabschuss in der Ukraine: Der Abschuss des zivilen Flugs MH17 dürfte auf einen Irrtum einer der kriegsführenden Parteien zurückzuführen sein. 


Wer den Fehler gemacht hat, ist unklar. Dies ergibt sich, wenn man die unterschiedlichen Versionen zum Unglück vergleicht. Für die USA steht der Schuldige indes schon fest: Entweder Russen oder Pro-Russen!

Abschuss durch Truppen der regierenden Putschisten 

Es kursiert die Variante, dass die Ukrainer eigentlich Wladimir Putin abschießen wollten. Die russische Regierungsmaschine sehe der MH17 täuschend ähnlich. Putin habe sich auf dem Rückflug der Brics-Treffen aus Brasilien befunden. Die Ukrainer hätten sich geirrt – und statt dessen das zivile Flugzeug aus Amsterdam abgeschossen. Der Kreml bekräftigte, dass Putin schon länger nicht mehr durch den ukrainischen Luftraum fliege und daher für den Präsidenten zu keiner Zeit Gefahr bestanden habe. Ein russischer Experte erklärte gegenüberRT, dass er überzeugt sei, dass die ukrainische Armee hinter dem Abschuss stehe. Das Unglück sei jedoch nicht absichtlich geschehen, sondern durch schlichte Unfähigkeit. Die Armee sei schlecht trainiert und habe schon einmal vor Jahren ein Transportflugzeug irrtümlich abgeschossen.

Abschuss durch Ost-Ukrainische Unabhängigkeitskämpfer

In der FT beschreibt ein ukrainischer Experte ein Flugzeug seiner Armee und kommt zu dem Ergebnis, dass das Flugzeug der MH17 sehr ähnlich sei. Ost-Ukrainische Unabhängigkeitskämpfer hätten eine Buk-Batterie gekapert und wollten einen Transporter der ukrainischen Luftwaffe abschießen. Sie hätten sich geirrt – und hätten stattdessen die Passagiermaschine getroffen. Die FT ist überzeugt, dass die Rebellen bei einem Überfall auf ein Militärlager bei Donezk vor zwei Monaten eine Buk-Batterie in ihren Besitz gebracht hätten.

USA hat bereits einen Schuldigen

Ausgerechnet US-Regierungsvertreter bestätigen den Abschuss des in der Ostukraine abgestürzten malaysischen Passagierflugzeugs. US-Geheimdienstexperten sind der Ansicht, dass die Maschine zweifelsfrei von einer Boden-Luft-Rakete getroffen wurde, wie AFP aus Regierungskreisen in Washington erfuhr. Derzeit würden schon US-Experten untersuchen, ob prorussische Separatisten oder die russische Armee für den Abschuss verantwortlich seien.

Anmerkung von Anonymous:

In der gestrigen Sendung der Tagesschau erzählte auch der Moskau-Reporter, Berndt Lichte, (passenderweise) die Story, dass Ostukrainische Unabhängigkeitskämpfer angeblich vor einigen Tagen bei Donezk ein Buk-Luftabwehrsystem erbeutet hätten. Zwei Fragen, die jeder Journalist sofort stellen müsste:

1. Was machten die ukrainischen Buk-Luftabwehrraketen in einem Kampfgebiet, wenn der Gegner keine Luftwaffe und erst recht keine Marschflugkörper besitzt, zu deren Bekämpfung Buk eigens konzipiert war?

2. Ein Luftabwehr-Komplex ist kein Jagdgewehr, um es einzusetzen, ist eine Besatzung mit mehreren Dutzend ausgebildeten Soldaten notwendig, hoch qualifizierte Fachmänner! Wurden diese gleich miterbeutet?

Ein erfolgreicher Abschuss der Maschine mittels einer Buk-Luftabwehrrakete, setzt unter Berücksichtung von Flughöhe und Geschwindigkeit, eine Zielerfassung des Flugzeuges über mehrere hundert Kilometer hinweg, voraus. Folglich könnte man in diesem Zusammenhang nicht mehr von einem versehentlich bzw. spontanen Abschuss reden. Die Theorie, dass die Ukrainer das Flugzeug für Putins Präsidenten-Maschine gehalten haben, ist auch nicht schlüssig. Flugzeuge identifizieren sich über sogenannte Flugfunktransponder. Diese Transponderdaten werden zusammen mit den Primärradardaten auf den Radarschirmen der Flugüberwachung dargestellt. Es ist daher ausgeschlossen, dass niemand gewusst hat, welches Flugzeug man da gerade vom Himmel holt. Dazu kommt, dass Lufträume nicht nur zu zivilen Zwecken, sondern auch militärisch überwacht werden.

Ukrainisches Militär hat 2001 schon einmal "versehentlich" eine Passagierflugzeig abgeschossen

Bei einem Manöver auf der Halbinsel Krim im Oktober 2001 hatte die ukrainische Luftabwehr drei Minuten vor dem Absturz einer zivilen Tupolew-154 eine Rakete vom Typ S-200 abgefeuert. Die Luftabwehrrakete S-200 ist so konstruiert, dass sie in unmittelbarer Nähe des "Zielobjekts" explodiert und das Flugzeug durch tausende kleiner Splitter zerstört. Keiner der 12 Besatzungsmitglieder und 66 zumeist israelischen Passagiere überlebte. 

Obama warnt Poroschenko

US-Präsident Barack Obama hat inzwischen davor gewarnt, dass nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in der Ostukraine Wrackteile außer Landes gebracht werden könnten. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsident Petro Poroschenko seien sich beide Politiker einig gewesen, dass an der Absturzstelle nichts verändert werden dürfe, bis eine „gründliche und transparente" Untersuchung stattgefunden habe, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Alle „Beweise" müssten an Ort und Stelle „auf dem Territorium der Ukraine" bleiben, bis internationale Experten „alle Aspekte der Tragödie" untersuchen könnten. - So wie am 11. September? Dreist...

Nationalitäten der Opfer (Update 18.07.2014, 09.50 Uhr)

Huib Gorter, Vizepräsident von Malaysia Airlines Europe, erklärte am Donnerstag abend, dass insgesamt 298 Menschen ums Leben gekommen sind. Von den 283 Passagieren stammten nach bisherigen Erkenntnissen der Fluggesellschaft mindestens 154 aus den Niederlanden. Zudem waren mindestens 27 Australier, 23 Malaysier, elf Indonesier, sechs Briten, vier Deutsche, vier Belgier, drei Philippiner und ein Kanadier an Bord der Maschine. Die 15-köpfige Besatzung stammte aus Malaysia. Die Nationalität von 47 weiteren Passagieren blieb zunächst unklar. Entgegen erster Berichte die davon sprachen, dass viele der Opfer aus Europa und Amerika stammen, hat sich Letzteres zumindest nicht bewahrheitet. Momentan gibt es also keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass es auch Opfer aus den USA gab.

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