Video zum Artikel:
https://www.facebook.com/photo.php?v=682347901811673
Westliche Politiker behaupten, die Grenzen der europäischen Länder sind so wie sie sind für immer festgeschrieben und daran darf nicht gerüttelt werden. Diese weltfremde Behauptung hat mit dem Referendum auf der Krim zu tun und die Entscheidung der Bevölkerung sich der Russischen Föderation anzuschließen. Der Mitherausgeber der ZEIT, Josef Joffe, und ehemaliger Chefredakteur hat in einem Artikel die Behauptung aufgestellt, die Krim-Annexion hat die EU mit einer gänzlich neuen Lage konfrontiert. "Zum ersten Mal seit 1948, als Warschau und Prag unter sowjetische Herrschaft gezwungen wurden, hat eine Großmacht die Grenzen in Europa mit Gewalt verändert. Früher war das 500 Jahre lang Routine. Seit fast 70 Jahren ist sie out. Jetzt aber muss neu nachgedacht werden." Diese Sätze strotzen vor Unwahrheit und zeigen eine völligen Unkenntnis der europäischen Geschichte. Was ist das für eine Zeitung, wenn sie so einen Ignoranten als Mitherausgeber hat?
Die Krim wurde von Russland nicht gewaltsam annektiert, sondern es handelt sich um einen gewaltfreien und demokratischen Prozess, wobei das Ergebnis des Volksentscheid umgesetzt wird. Es ist kein einziger Schuss gefallen und es hat keine Kämpfe gegeben. Wie kann dann Joffe von Annexion und gewaltsamer Grenzveränderung reden? Das ist doch gelogen. Dann behauptet er, seit 1948 hat es keine gewaltsame Grenzveränderung gegeben. Ach ja? Was ist mit den ganzen Grenzveränderungen die im Balkan stattgefunden haben, nach dem völkerrechtswidrigen Bombenkrieg der NATO gegen Serbien? Die sind doch das Resultat der NATO-Gewalt. Diese Aufteilung von Jugoslawien und neue Grenzziehung ist als Balkanisierung in die Geschichte eingegangen.
Die Grenzen in Europa waren nie fest, waren immer im Fluss und werden auch nie fest sein. Wer meint, alles bleibt so wie es ist für immer, hat keine Ahnung von Europa, nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch über die Zukunft. Am 18. September 2014 findet in Schottland ein Referendum statt, wo die Schotten über eine Unabhängigkeit entscheiden werden. Falls die Frage mehrheitlich mit „Ja“ beantwortet wird, dann könnte ab 24. März 2016 Schottland ein eigener Staat werden und sich vom Vereinigten Königreich trennen. Dann gebe es eine neue Grenze in Europa. Katalonien könnte als nächster eine Trennung von Spanien beschließen.
Die westliche Politiker sprechen ständig von "territorialer Integrität", wie wenn das ein heilig Kuh wäre, die nicht angefasst werden darf. Die Grenzen der Staaten sind unantastbar, sagen sie. Dabei steht an erster Stelle das Recht auf Selbstbestimmung, das Völker entscheiden können ob sie selbständig werden wollen oder sich einer anderen Einheit anschließen. Die Saarländer haben 1954 mit einem Referendum auch entschieden, wollen sie bei Frankreich bleiben, ein eigener Staat werden, oder sich mit der Bundesrepublik Deutschland wiedervereinen. Sie entschieden sich für letzteres, also gab es auch hier eine Grenzveränderung.
Der Anschluss des Saarlandes an die BRD ist genauso wenig eine Annexion wie der Anschluss der Krim an Russland. In beiden Fällen war es ein mehrheitliche Entscheid der Bevölkerung, auf der Krim mit 89 Prozent viel deutlicher als im Saarland mit 68 Prozent.
Aber wir wissen, was im Westen passiert hat noch lange nicht im Osten zu passieren. Der Grundsatz lautet, was die USA, NATO und EU machen ist immer gut und was Russland, China und der Iran machen ist immer schlecht. Das wird der Öffentlichkeit über die Medien ständig eingepaukt. Hat es jemals einen Hollywood-Film gegeben, der die Amerikaner als Kriegsverbrecher gezeigt hat? Ich wüsste keinen. Oder umgekehrt, hat man die Russen jemals in einem Film als gute Menschen gezeigt? Nein, sie sind immer die brutalen Bösewichte.
Stellt euch aber vor, die Russen sind genau so Menschen wie wir, mit den gleichen Wünschen und Träumen. Sie wollen glücklich sein, in Frieden leben, ihre Kinder großziehen und eine gute Zukunft haben. Das ständige Feindbild das man versucht vor unseren Augen über die Russen aufzubauen ist unerträglich. Es ist kriminell, kriegshetzerisch und menschenverachtend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen