Tausende New Yorker Gastronomen müssen ab 2017 umrüsten: Der
Stadtrat hat die stadtweite Pflicht für Unisex-Toiletten entschieden.
Grund des Gesetzes ist ein "einladendes Umfeld" für Transsexuelle.
New Yorks öffentliche
Toiletten dürfen ab kommendem Jahr nicht mehr nach Geschlecht getrennt
werden. Der Stadtrat der Millionenmetropole stimmte am Dienstag mit 47
zu 2 Stimmen dafür, eine stadtweite Pflicht für Unisex-Toiletten
einzuführen. Die ab 1. Januar 2017 geltende Maßnahme trifft tausende
Betreiber von Bars und Restaurants, die ihre für Männer und Frauen
ausgewiesenen Toiletten bis dahin neu beschildern müssen. Bürgermeister
Bill de Blasio muss das Gesetz noch unterzeichnen, was als sicher gilt.
Auf diesem Weg werde für Transgender-Menschen
sowie jenen, die sich keinem Geschlecht zuordnen, ein "einladendes
Umfeld" geschaffen, sagte Ratsmitglied Daniel Dromm, der sich für das
Gesetz stark gemacht hatte. "Wir als die größte Stadt des Landes haben
die Chance, die Bigotterie Einzelner zurückzuweisen, darunter North
Carolinas Gouverneur Pat McCrory und die Gesetzgebung North Carolinas."
"Toilettengesetz" kostet North Carolina Millionen
Der
südliche Bundesstaat war für ein Gesetz, das die Einrichtung von
Unisex-Toiletten verhindert, in die Kritik geraten. Es verbietet
Menschen, Toiletten zu benutzen, die nicht für Menschen ihres
biologischen Geschlechts vorgesehen sind. Aus Protest hatte New Yorks
Gouverneur Andrew Cuomo New Yorker Staatsangestellten und
Behördenmitarbeitern alle nicht unbedingt notwendigen Dienstreisen nach
North Carolina untersagt.
Pearl Jam und Bruce Springsteen sagten aus Protest ihre Konzerte in dem Bundesstaat ab. Auch zahlreiche Großunternehmen in den USA und aus dem Ausland, darunter die Deutsche Bank, legten wegen des "Toilettengesetzes" kurzfristig Investitionen in Millionenhöhe auf Eis.
dpa/ott
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Quelle: http://www.welt.de/reise/staedtereisen/article156475628/New-York-fuehrt-2017-Pflicht-fuer-Unisex-Toiletten-ein.html
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