Wenig Resonanz in der Politik
Flüchtlinge starten Protestmarsch in München | Bild: BR/Michael Bartmann
Wo ist die anfängliche Willkommenskultur geblieben, fragen sich die Flüchtlinge.
Die Flüchtlinge hatten seit Anfang September am Sendlinger-Tor-Platz protestiert, das Kreisverwaltungsreferat hatte die Genehmigung dafür nicht verlängert. Allerdings ließ sich in diesen Wochen des Protests keiner der Spitzenpolitiker blicken. Wohl auch deshalb muss jetzt eine größere Aktion her, die für Aufsehen sorgt. Heute muss laut Vorgabe des Kreisverwaltungsreferats das Camp geräumt werden. Nun marschieren die Flüchtlinge gen Nürnberg. Über Whatsapp und Facebook haben sie sich organisiert, sind teilweise aus Köln angereist.
Weder die bayerische Sozialministerin, noch Oberbürgermeister Dieter Reiter oder das KVR wollten sich gegenüber dem Bayerischen Rundfunk äußern. Man möchte sich nicht erpressbar machen. Nicht mal der Bayerische Flüchtlingsrat steht für ein Statement zur Verfügung - sie wollen sich dieses Mal nicht instrumentalisieren lassen, wie es ihnen schon öfter vorgeworfen wurde. Die Initiatoren des Marsches äußerten sich enttäuscht darüber, dass kein verantwortlicher Politiker von Stadt oder Freistaat mit ihnen gesprochen habe.
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