Als Konstruktivist geht Lay davon aus, dass nichttriviale Dogmen keinen Wahrheitsgehalt beanspruchen können. Die herkömmliche katholische Theologie, insbesondere Trinitarismus und Erbsündenlehre lehnt er daher ab.
Der Philosoph Lay beansprucht, mit wissenschaftlichen Methoden an Fragestellungen heranzugehen, die von Theologen lediglich als Gegebenheiten dargestellt würden. Anstelle von Gott spricht er vom „Göttlichen", um sich von der theologischen Sprache zu distanzieren, der er intellektuelle Unredlichkeit vorwirft. Auch stellt er klar, dass es sich dabei um ein „Gotteskonstrukt" handelt, da auch er keinen unanfechtbaren Wahrheitsgehalt beanspruchen könne.
Lays Vorstellung vom Göttlichen hat panentheistische Züge, so schreibt er beispielsweise in Ketzer, Dogmen, Denkverbote, die Welt sei „gotthaltig", und weiter, das „Göttliche" erweise sich in der Liebe. Lay bezieht sich dabei u. a. auf mystische, muslimische und pietistische Schriften.
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