Montag, 21. September 2015

Aktueller Ermittlungsstand zum Großaufgriff durch Bundespolizei bei Lauenstein

MeiDresden.de 17.08.2015 17:40 Uhr - Bei dem Großaufgriff zwischen
Lauenstein und Geising am Montagmittag, den 17. August 2015, hat die
Bundespolizeiinspektion Berggießhübel nach Abschluss der umfangreichen
Fahndungsmaßnahmen insgesamt 81 Personen festgestellt. Bei den Personen
handelt es sich um afghanische, syrische, pakistanische und iranische
Staatsangehörige, welche alle zusammen auf der geschlossenen Ladefläche
eines LKW (12,5t) nach Deutschland geschleust wurden. Unter ihnen
befanden sich etwa acht Frauen und 14 Kinder (auch Säuglinge und
Kleinstkinder). +++ weiterlesen



Nach ersten polizeilichen Ermittlungen waren die Personen etwa ein bis
zwei Tage in dem LKW unterwegs. Der Transport dieser Menschen hat erneut
unter menschenunwürdigen Bedingungen stattgefunden. Alle 81 Personen
wurden auf der Ladefläche eines schlecht belüfteten und geschlossen
Kasten-LKW transportiert und hatten während der gesamten Fahrt keinerlei
Möglichkeiten ihre Notdurft zu verrichten oder sich mit Flüssigkeiten
oder Nahrungsmitteln zu versorgen.

Viele von ihnen, vor allem die älteren Menschen waren von der Fahrt sehr
mitgenommen und geschwächt, weshalb einige ärztlich versorgt wurden. Mit
Unterstützung des DRK (Deutsche Rote Kreuz) mussten einige Personen mit
sauberen Kleidungsstücken eingekleidet werden, da sie ihre Notdurft auf
dem Transport nicht länger zurückhalten konnten.

Der Schleuser, ein 34 jähriger bulgarischer Staatsangehöriger, wird im
Laufe des morgigen Tages dem zuständigen Haftrichter vorgeführt.

Derzeitig Unterstützt das THW (Technisches Hilfswerk) die Beamten der
Bundespolizei vor Ort und errichtet zusätzliche Unterbringungs- und
Versorgungsmöglichkeiten für die Personen. Die polizeiliche
Sachbearbeitung dauert derzeitig noch an und wird vermutlich bis
Dienstagvormittag andauern. Bei diesem Sachverhalt handelt es sich um
eine der größten Schleusungen im Jahr 2015 im Zuständigkeitsbereich der
Bundespolizeidirektion Pirna. Diese Art der Schleusung fügt sich nahtlos
in das aktuelle Lagebild ein. Große Gruppen von Flüchtlingen werden
durch kriminelle Banden in Kleinlastwagen teilweise über mehrere Tage
geschleust.

Der Vizepräsident der Bundespolizeidirektion Pirna, Leitender
Polizeidirektor Michael Brall, kommentiert das heutige Geschehen wie folgt:

"Schleuserkriminalität ist ein menschenverachtendes Geschäft. Diese
Organisationen verdienen ihr Geld an dem Leid und Elend der Flüchtlinge
aus den Krisengebieten der Welt. Dabei wird teilweise sogar das Leben
dieser Flüchtlinge gefährdet. Die Bundespolizei setzt ihre volle Kraft
in die Verfolgung dieser kriminellen Organisationen."

Die Bundespolizeidirektion Pirna hat im laufenden Jahr 2015 bereits weit
über 3000 illegale Migranten registriert und über 200 Schleuser
festgenommen. Damit ist bereits jetzt nahezu das Niveau des gesamten
Vorjahres erreicht.



Quelel: Bundespolizei

http://meidresden.com/cms/index.php/polizei-dresden/6026-grossaufgriff-durch-bundespolizei-aktueller-ermittlungsstand.html

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