Mittwoch, 11. Juni 2014

Anonymous: Hetze gegen Montagsdemonstranten: Anonymous enthüllt Identität des "Friedensdemo-Watch" Urhebers


Hetze gegen Montagsdemonstranten: Anonymous enthüllt Identität des "Friedensdemo-Watch" Urhebers

Betroffene sollten Anzeige erstatten! Auf mehreren Dutzend Internet- und Facebookseiten wird seit Monaten gegen Besucher, Redner und Organisatoren der deutschlandweit stattfindenden Montagsdemo gehetzt. Auch Jutta Ditfurth, Mitbegründerin der Grünen, unterstütze aktiv diese Hetze und warb wochenlang intensiv für Seiten wie Friedensdemo-Watch oder Aluhut für Ken. Skandalös und nicht zu entschuldigen: Denn der verantwortlich für die zentral organisierte Hetzkampagne gegen Montagsdemonstranten ist Christian Bender, ein 24-Jähriger Rechtsterrorist der nachweislich in Verbindung mit deutschen Sicherheitsdiensten steht und der vor drei Monaten erst, am 13. März 2014, vom Schöf­fen­ge­richt Neun­kir­chen rechtskräftig verurteilt wurde. 

»» Facebook Beitrag Jutta Ditfuhrt am 31.05.2014

»» Facebook Beitrag Jutta Ditfuhrt am 07.05.2014

Ben­der hatte ein Jahr zuvor im April 2013 für Auf­se­hen gesorgt, als einer brei­ten Öffent­lich­keit meh­rere von ihm unter dem Pseud­onym „Volks­funk" ver­öf­fent­lichte Videos auf einer neo­na­zis­ti­schen Web­seite bekannt wur­den. In die­sen Videos wird der Holo­caust geleug­net, zur Befrei­ung des Holo­caust­leug­ners Horst Mah­ler und zum bewaff­ne­ten Kampf bzw. zu Ter­ror­an­schlä­gen auf­ge­ru­fen. Pas­send dazu erklärte Ben­der in einem sei­ner zahl­rei­chen Videos detailliert und leicht verständlich den Bau von Splitterbomben. Ein Programm zur Berechnung der Sprengwirkung liefert er gleich mit. 

»» Fernsehbericht über "Volksfunk" alias Christian Bender

Neben rechtsradikaler Propaganda und Videoanleitungen zum Bau von Splitterbomben ver­öf­fent­licht Ben­der auch regelmäßig Steck­briefe von Men­schen, die von ihm als „Unliebsam", „Anti­fas" oder „Nazi­jä­ger" aus­ge­macht wur­den mit Name, Anschrift und Fotos in sei­nen Videos und rief dazu auf, ihm wei­tere Daten über Per­so­nen zukom­men zu lassen. Sein Publikum begrüßt Rechtsextremist Bender, der sein Gesicht offen vor der Kamera zeigt, in vielen Videos mit "Sieg Heil, Kameraden!" - vor einer eingeblendeten Hakenkreuzflagge.

Wie viele den Aufrufen von Jutta Ditfuhrt folgten und die Seite mit einem Klick auf "Gefällt mir" markierten ist unklar. Fakt ist: Mit jedem einzelnen Klick, übermittelte die als "links-links" einzuordnende Leserschaft von Ditfuhrt ihre Daten an den Rechtsterroristen Christian Bender. Was viele nicht wissen: Betreiber von Facebookseiten haben über die Statistikfunktion die Möglichkeit detailliert einzusehen, wer genau ihre Seite mit "Gefällt mir" gekennzeichnet hat. Damit hat Bender täglich Zugriff auf Dutzende neue Profile von Facebooknutzern inklusive Vor- und Nachnamen und abhängig von den Privatsphäre-Einstellungen dieser Nutzer, auch vollen Zugriff auf Fotos und Profildaten.

Verwandlung über Nacht: 

Seit dem Gerichtsurteil am 13. März 2014 und der damit verbundenen Strafe von 14 Mona­ten Gefäng­nis auf Bewäh­rung und 100 Sozi­al­stun­den hat Christian Bender offenbar eine wundersame Verwandlung durchlebt. Weg vom ideologisch motivierten Nazi, gewaltbereiten Bombenbauer und bekennende Hitlerfan, hin zum aufklärenden und antifaschistischen Wortführer, dessen Hetze sogar Wohlwollen und Gefallen bei Jutta Ditfuhrt, einer bekennenden Kommunistin und "Antideutschen" , findet. Und das alles von einem Tag auf den anderen. Ist das gaubwürdig? Nein! 

Belegt ist: Christian Bender hatte schon lange Zeit vor Urteilsspruch im vergangen März Kontakt zum Staatsschutz und diversen Sicherheitsbehörden. Bereits vor über einem Jahr, am 30.04.2013, berichtet "Der Spiegel" über die Aktivitäten von Christian Bender. 

Zitat:

[...] An der Durchsuchung waren neben der Staatsschutzabteilung auch Waffenexperten des saarländischen Landespolizeipräsidiums beteiligt. [...]

[...] Zuletzt veröffentlichte "Volksfunk" in einem rechtsextremen Videoportal namens TruTubeTV, dessen Server nach Behördenangaben in den USA steht, sogenannte "Outings" - bebilderte Steckbriefe vermeintlicher "Linker" und "Nazijäger", teilweise samt Adresse und Telefonnummer. Ein Betroffener sagte SPIEGEL ONLINE, er habe verschiedene Sicherheitsbehörden bereits vor zwei Jahren auf die verfassungsfeindlichen Aktivitäten des Mannes hingewiesen. Passiert sei aber bis vor kurzem nichts: "Ich bin mir sicher, dass ich das Bundeskriminalamt, das Bundesamt für Verfassungsschutz und das Landesamt im Saarland kontaktiert hatte", so der 63-Jährige. Was mit den Hinweisen passiert sei, könne er "beim besten Willen nicht sagen." [...]

Zitat Ende.

»» 30. April.2013 - „Der Spiegel" über Christian Bender
»» Vollständiger Artikel unter: http://bit.ly/1uShHQr

Eine gegenwärtig nicht belegbare aber denkbare Tätigkeit Benders für den Verfassungsschutz wäre auch ein deutlicher Hinweis dafür, dass Bender durch das Schöf­fen­ge­richt Neun­kir­chen am 13. März 2014 lediglich zu 14 Mona­ten Gefäng­nis auf Bewäh­rung und 100 Sozi­al­stun­den verurteilt wurde. Das Urteil steht im völligen Widerspruch zu den Taten Benders und dem dafür zu gängigen Mindeststrafmaß. ­Bender war ange­klagt, sich auf­grund der Videos der Volks­ver­het­zung, der Ver­wen­dung ver­fas­sungs­feind­li­cher Kenn­zei­chen sowie dem Auf­ruf zur Gefan­ge­nen­be­frei­ung sowie dem Ver­stoß gegen das Spreng­stoff– und Waf­fen­ge­setz schul­dig gemacht zu haben. Bei einer Haus­durch­su­chung wur­den mehr als 200 g Schwarz­pul­ver sowie zwei „But­ter­fly"- Mes­ser sichergestellt. In der Hauptverhandlung räumte Bender dem Gericht alle Anklagepunkte vollumfänglich ein. 

Die Staats­an­walt­schaft plä­dierte damals auf eine Gesamt­frei­heits­strafe von mindestens 2 Jah­ren sowie 250 Arbeits­stun­den. Die Ver­tei­di­gung stellte die Videos ledig­lich als „Pro­vo­ka­tion" auf­grund von „Unre­flek­tiert­heit" und „Ver­ein­sa­mung" dar, dar­über hin­aus hätte der Ange­klagte keine große kri­mi­nelle Ener­gie gezeigt.

Bender´s Aus­sa­gen schei­nen das Gericht "über­zeugt" zu haben. Die Strafe fiel mit 14 Mona­ten Gefäng­nis auf Bewäh­rung und 100 Sozi­al­stun­den deut­lich gerin­ger aus als gefor­dert. Auch in der Urteils­be­grün­dung wurde wie­der auf die im Umgang mit rech­ten Tätern bekann­ten Erklä­rungs­mus­ter „feh­lende Auf­merk­sam­keit" und „Ein­zel­tä­ter" zurück­ge­grif­fen. Das mit den Videos ver­folgte Ziel wären keine Straf­ta­ten, son­dern Auf­merk­sam­keit und Aner­ken­nung gewe­sen, erklärte der zustän­dige Rich­ter. Dar­über hin­aus bestehe keine Wie­der­ho­lungs­ge­fahr, da er als „iso­lier­ter Täter" kei­ner Grup­pen­dy­na­mik aus­ge­setzt sei. An den Aussagen des Gerichts muss erheblich gezweifelt werden. Es ist nicht vorstellbar, dass ein Gericht tatsächlich dem Irrglauben unterliegt, dass Neo­na­zis in Deutsch­land nur dann zu Mord und Tot­schlag fähig sind, wenn sie als Gruppe auftreten. 

Für Typen wie Bender, die tagtäglich nach Aufmerksamkeit gieren und für die ein paar Minuten Ruhm im Internet alles bedeuten, stellt das Urteil eine empfindliche Strafe dar. Bender, der bis dahin jeden zweiten Tag Videos produzierte und online stellte, kann die "Bühne Internet" nicht mehr so selbstverständlich nutzen wie er das bisher gewohnt war - zumindest nicht für rechtsradikale Propaganda. Die Verherrlichung von Adolf Hitler und von nationalsozialistischen Gedankenguts, Hetze gegen Andersgläubige, Leugnung des Holocausts, Bereitstellung von Anleitungen zum Bau von Splitterbomben, Aufrufe zum Terrorismus und zur Befreiung von Sinnesgenossen aus deutschen Haftanstalten - Alles Themen mit denen sich Bender besonders gerne und ausgiebig beschäftigte. Aber auch auch alles Themen, die einen sofortigen Widerruf der Bewährung und somit 14 Monate Gefängnis zur Folge haben. 

Die Pro­duk­tion von Videos hat Ben­der bis heute nicht auf­ge­ge­ben. Rief er noch vor einem Jahr zu Ter­ror­an­schlä­gen auf, so ging er unmittelbar nach dem Urteil dazu über Videos auf Youtube zu verbreiten, in denen er versucht Ver­schwö­rungs­theo­rien mit­tels natur­wis­sen­schaft­li­cher Grund­la­gen zu widerlegen. Ob sich Bender das "Feindbild Montagsdemo" selbst zu eigen machte oder möglicherweise von einer "übergeordneten Dienststelle" darauf aufmerksam gemacht wurde, ist nicht bekannt. Dokumentiert ist nur, dass Bender im April damit beginnt, regelmäßig Videos online zu stellen, die sich thematisch ausschließlich mit den Montagsdemos befassen. Darunter so amüsante Titel, zum Beipiel:

»» Jutta Ditfuhrt hat Recht!

»» Die Bundesrepublik Deutschland ist souverän!

»» Die antisemitischen Montagsdemos

Zeitgleich werden auf Facebook die ersten Seiten angelegt, die es sich ausschließlich zur Aufgabe gemacht haben die Montagsdemos und deren Teilnehmer zu diskreditieren und möglichst viele Facebooknutzer bewusst desinformieren hinters Licht zu führen. 

Erstellt am 07. April 2014 - Friedensdemo-Watch

Erstellt am 14. April 2014 - Die Kentrail-Verschwörung

Erstellt am 04. Mai 2014 - Aluhut für Ken 

Seit mit "Friedensdemo-Watch" im April die erste dieser Facebookseite online ging, kamen wöchentlich 3-5 neue Seiten dazu. Mittlerweile sind es mehrere Dutzend. Bender erweckt auf sämtlichen Seiten unmissverständlich den Eindruck, dass die Urheber im radikal linken Milieu zu vermuten sind. Dem widerspricht allerdings die Tatsache, dass von allen Seiten aus in schöner Regelmäßigkeit YouTube Videos von Bender veröffentlicht werden. Einen Fauxpas den sich die Antifa niemals erlauben würde, nachdem man maßgeblich dazu beigetragen hat, dass man Bender als Urheber der Bombenanleitungen überhaupt erst ermitteln konnte.

»» Nazi erklärt online Bombenbau – Polizei schaut zu!

»» „Volksfunk" vor Gericht

Unklar ist, aus welchen Grund Bender gegen Besucher der Montagsdemons hetzt. Möglicherweise hat das mit der Personalie Ken Jebsen zu tun. Auf dem YouTube Kanal von Bender finden sich jedenfalls zahlreiche Videos, in denen Bender seine vorhandene Abneigung gegenüber Jebsen propagiert. In diesem Zusammenhang fällt auf, dass Benders Videos zu Jebsen bereits veröffentlicht wurden, als es die Montagsdemos noch nicht gab. Benders Hetze auf YouTub, Faceboook und Twitter begann erst, nachdem Jebsen regelmäßig auf der Demo in Berlin sprach. 

Denkbar ist nach wie vor auch, dass Bender als "bezahlter Troll" für den Verfassungsschutz tätig ist. Spätestens seit Edward Snowden ist bekannt , dass der deutsche Geheimdienst massenhaft internetaffine Nutzer rekrutiert und dafür bezahlt, dass diese auf die im Netz vorherrschende Meinung Einfluss nehmen - beispielsweise durch Abgabe entsprechender Kommentare auf Webseiten und in sozialen Netzwerken oder auch durch den Betrieb eines meinungsbildenden Blogs. Bei folgenden Seiten und Profilen ist äußerste Vorsicht geboten. 

Seiten von Bender: 


Profile von Bender:

Christian Bender

Alias Profile die Bender betreibt:

Dwight D. Durwood 

Jacky Olsen

Norman Mitname 

Malcolm Reynolds 

Björn Glaser 

Jack Silver

Paul Hansen

Anno AchSo-Achja

Alias: Roland Rieger

Alias: Norman Mitname

Arne Solderboy

Querverweise:

Fernsehbericht über "Volksfunk" alias Christian Bender

Nach Polizeirazzia bei Nazi: Terroraufruf und Bombenbauanleitung immer noch 

Polizei entdeckt Waffen bei Neonazi

Razzia im Saarland: Polizei findet Waffen bei Hitler-Fan

Nazi ruft öffentlich zu Terroranschlägen auf

Christians Benders Vergangenheit als Volksfunk

„Volksfunk" vor Gericht

Verschiedene Beiträgge über Christian Bender auf

Nazi erklärt online Bombenbau – Polizei schaut zu!

„Volksfunk" vor Gericht

1 Kommentar:

  1. Man kann das, was hier behauptet wurde, nicht so stehen lassen. Der Anonymous, der die Idientität von Christian Bender offenbart hat, hat mit der weltweiten Bewegung Anonymous nicht das geringste zu tun. Er ist namentlich bekannt und verdient sein Geld u. a. mit dem Liken von Facebook- und Twitterprofilen, etwas, was schon an Internetkriminalität grenzt.

    Christian Bender hat nicht mit der Produktion von Videos über Verschwörungstheorien nach seinem Gerichtsurteil am 14. März (nicht 13.) begonnen, sondern schon Wochen vorher. Sein Gesinnungswandel ist auch nicht über Nacht eingetreten, sondern hat sich über Monate angebahnt.

    Es ist wohl für einige schwer zu verstehen, dass jemand erkennt, dass er auf dem Holzweg war und nach gründlicher Prüfung seiner bisherigen Ansichten zu dem Ergebnis kommt, dass er in der Vergangenheit Lügen aufgesessen war, denen er bedingungslos geglaubt hatte.

    Merkwürdigerweise hörte man über diejenigen, die jetzt über ihn herziehen, kein kritisches Wort, als er noch als Volksfunk aktiv war. Man kann daraus auch eine Zustimmung zu seinem früheren Verhalten ableiten. Und diese Leute können es nicht verkraften, dass Christian Bender sich in einem Jahr weiter entwickelt hat, während sie noch den menschenverachtenden Ansichten von früher verhaftet sind.

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